Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft – Warum viele Tools scheitern und was wir daraus gelernt haben

Elias Appelt (Gründer)
16. Oktober 2024
ca. 9 Minuten

In den letzten Monaten haben wir über 60 digitale Lösungen analysiert, die sich an Mieter:innen richten – von Mieterportalen über Wartungsplaner bis zu automatisierten Heizkostenabrechnungen.

Das Ziel: Verstehen, warum viele dieser Systeme in der Praxis nicht ankommen, obwohl der Bedarf an Digitalisierung unbestritten ist.

Wir haben mit Mieter:innen gesprochen, Anbieter-Demos besucht, Nutzerbewertungen gelesen – und ein klares Bild bekommen: Die Technologie ist nicht das Problem. Der Alltag ist es.

Überdigitalisierung: Tools, die mehr Arbeit machen als sparen

Viele Softwarelösungen versprechen Effizienz – schaffen aber neue Prozesse, Schnittstellen, Schulungsbedarfe und Lizenzmodelle.

In unserer Analyse hatten 38 % der getesteten Tools keine sofort verständliche Startseite.
71 % erforderten eine Einweisung oder separate Onboarding-Dokumente.
Nur 12 % konnten ohne Login oder Account getestet werden.

O-Ton einer Mieter:innen:
„Wenn ich ein neues System brauche, um das neue System zu verstehen, bin ich raus.“

Fazit: Die besten Tools lösen nicht alles, sondern das eine Richtige – und zwar ohne Aufwand.

Fazit

Die Wohnungswirtschaft braucht keine überambitionierte Plattformlösung.
Sie braucht funktionierende Services, die sich in den Alltag integrieren, nicht über ihn stülpen.

Unsere Recherche zeigt:
Digitalisierung funktioniert nicht dann, wenn sie vollständig ist –
sondern wenn sie richtig anschließt.

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