Welche Stromtarife sind 2025 noch fair? Unsere Kriterien im Schnellcheck

Hendrik Dahm (Berater)
29. März 2025
ca. 8 Minuten

Der Strommarkt ändert sich – nicht nur durch politische Vorgaben oder Netzpreise, sondern auch durch neue Geschäftsmodelle, Lockangebote und Bonusstrukturen. Wer heute als Mieter einen Tarif auswählt, steht vor Dutzenden Optionen. Günstig ist nicht gleich gut, und fair ist nicht gleich einfach.

Deshalb haben wir bei YAQUBY ein eigenes Bewertungssystem entwickelt, um die Tarife zu filtern, die wir überhaupt empfehlen. Nicht nach Provision oder Clickrate, sondern nach Verständlichkeit, langfristiger Preisstruktur und tatsächlicher Eignung für Mieter:innen.

Warum wir eigene Maßstäbe brauchen

Viele Vergleichsportale präsentieren Tarife nach Preis – oft sortiert nach künstlich aufgeblähten Neukundenboni. Das Ergebnis: Was am Anfang billig aussieht, wird mittelfristig teuer, kompliziert oder sogar problematisch bei der Kündigung.

Wir haben mit Mietern gesprochen, die in solche Fallen getappt sind: Stromanbieter, die nach einem Jahr den Preis verdoppeln. Kündigungsfristen, die im Kleingedruckten anders definiert sind. Service-Hotlines, die nie erreichbar sind.

Unsere Konsequenz: Wir bewerten Tarife nicht nur nach dem Preis – sondern nach vier Kernkriterien, die wir hier offenlegen.

1. Preisstruktur

Ein günstiger Arbeitspreis allein reicht nicht. Wir achten auf das Verhältnis zwischen Grundgebühr und Verbrauchspreis – damit auch Haushalte mit geringem Verbrauch profitieren. Außerdem prüfen wir:

  • Gibt es Preisgarantien?
  • Wie lange gelten die Konditionen?
  • Ist der Bonus fair kalkuliert oder rein marketinggetrieben?

Wir simulieren verschiedene Verbrauchsszenarien (1-Personen-Haushalt, Familie, Großverbraucher) und rechnen die echten Gesamtkosten für 12 und 24 Monate durch – nicht nur den Einstiegsmonat.

2. Vertragsbedingungen

Hier sehen wir oft die größten Unterschiede. Unsere Faustregel: Je einfacher ein Tarif formuliert ist, desto transparenter ist er. Wir prüfen unter anderem:

  • Kündigungsfristen
  • Mindestlaufzeit
  • Verlängerungsklauseln
  • Ob der Anbieter aktive Preisanpassungen offenlegt

Gerade bei flexiblen Mietverhältnissen ist es entscheidend, dass Tarife keine Fallstricke haben. Wir empfehlen nur Tarife, die zu wechselnden Lebenssituationen passen.

3. Service und Erreichbarkeit

Wir testen selbst – per E-Mail, Telefon und teilweise auch per Post. Wie schnell antwortet der Anbieter? Gibt es echte Menschen im Kundendienst oder nur Chatbots mit Textbausteinen? Werden Rückfragen verständlich beantwortet?

Ein Tarif ist nur so gut wie der Service, den man bekommt, wenn etwas schiefläuft. Das gilt gerade für Zielgruppen wie Studierende, ältere Menschen oder Familien in Umbruchsituationen.

4. Versteckte Bedingungen und Image

Manche Anbieter arbeiten mit Methoden, die formal korrekt, aber ethisch fragwürdig sind – etwa bewusst verwirrende Formulare, variable Preisbestandteile oder aggressive Rückgewinnungsstrategien. Wir achten auf:

  • Lesbarkeit der Vertragsunterlagen
  • Erfahrungsberichte unabhängiger Verbraucherportale
  • AGB-Klauseln, die unerwartete Änderungen ermöglichen

Wir nehmen Abstand von Anbietern, die durch solche Methoden auffallen – unabhängig vom Preis.

Was das für unsere Beratung bedeutet

Bei YAQUBY bekommt niemand eine Tabelle mit 15 Tarifen zum Selbst-Durchklicken. Unsere Berater:innen wählen 2–3 sinnvolle Optionen vor, erklären die Unterschiede und helfen, den besten Tarif für die jeweilige Situation zu finden.

Für die Mieter:innen bedeutet das: Weniger Unsicherheit, weniger Risiko, mehr Klarheit.

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